Finanzielle Schwierigkeiten sind in deutschen Haushalten keine Seltenheit. Es braucht nicht einmal ein schlechtes Konsumverhalten, um Schulden anzusammeln. Auch Krankheit und Jobverlust können eine einstmals stabile finanzielle Lage in eine desolate Situation verwandeln. In solchen Fällen ist es sinnvoll, eine Schuldnerberatungsstelle aufzusuchen.
In nahezu jeder Stadt ist eine Schuldnerberatungsstelle zu finden. Grundsätzlich hat man hier zwei Möglichkeiten: Die Kommunen und Kirchen betreiben oft öffentliche Beratungsstellen, in denen man kostenlos Hilfe findet. Außerdem gibt es Anwälte, die sich auf Insolvenzrecht, Schuldnerberatung und Finanzen spezialisiert haben. Sie arbeiten kostenpflichtig, vergeben aber deutlich schneller Termine. Das kann in dringenden Fällen wichtig sein.
Vor allem in größeren Städten sind auch private Schuldnerberatungsstellen zu finden. Allerdings sollte man von denen lieber Abstand nehmen. Da es keine gesetzlichen Vorschriften zum Beruf des Schuldnerberaters gibt, könnten die Mitarbeiter einer solchen Schuldnerberatungsstelle ohne jede Qualifikation arbeiten. Oft besteht der Service solcher privaten Angebote auch nur aus dem Abkassieren von Gebühren oder aus der Vermittlung von Darlehen zur Umschuldung. Das kann die finanzielle Lage aber noch verschärfen, statt sie zu mildern.