Ein Offenbarungseid ist eine Versicherung an Eides statt, mit der man im Schuldrecht versichert, welche Vermögenswerte man zur Begleichung seiner Schulden besitzt. Man spricht hierbei auch von einer Vermögensauskunft. Der Offenbarungseid ist verbindlich, hier zu lügen kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Bis zu drei Jahre Haft sind möglich. Wird eine falsche Versicherung rechtzeitig und von sich aus korrigiert, können die strafrechtlichen Konsequenzen unter Umständen gemildert werden. Der Offenbarungseid wird vor einer entsprechenden Behörde – in Deutschland oft dem Gerichtsvollzieher – geleistet. Es werden allerdings nicht zwangsläufig immer Vermögenswerte angegeben. Auch wenn man überhaupt kein Vermögen besitzt, kann dies durch einen solchen Eid versichert werden. Wer keinen Offenbarungseid leistet, kann durch Haft dazu gezwungen werden. Sobald er geleistet wurde, muss die Haft allerdings wieder aufgehoben werden.