Aus Sicht von Banken ist das Verleihen von Geld keine Wohltätigkeit, sondern ein Geschäft, an dem sie verdienen möchten. Deshalb wird das Geld nicht kostenlos verliehen, sondern gegen Kreditzinsen. Es handelt sich dabei um einen kleinen Prozentsatz des Darlehens, der zusätzlich als Gebühren erhoben wird.
Wie hoch die Kreditzinsen sind, hängt von zwei Faktoren ab: Dem Leitzins der EZB und der Art des Kredites. Hinzu kommen Nebenfaktoren wie die Bonität des Kunden. Die Europäische Zentralbank bestimmt in regelmäßigen Abständen, zu welchem Zins sie Geld an andere Bankhäuser verleiht. Je günstiger die Banken sich das Geld ihrerseits leihen können, umso niedriger ist in der Regel auch der Kreditzins für den Kunden. Da wir uns aktuell in einer Wirtschaftskrise befinden, sind die Zinsen recht niedrig.
Die endgültige Höhe hängt vom Darlehen ab. Kurzfristige Darlehen wie der Dispositionskredit können Kreditzinsen von über 10 Prozent haben. Immobiliendarlehen sind hingegen schon für einen Kreditzins zwischen 1 und 3 Prozent zu haben. Die Kreditzinsen werden an Hand der Darlehenshöhe und der Laufzeit berechnet und auf die Rückzahlungssumme aufgeschlagen. Der Kunde tilgt also nicht nur das geliehene Geld, sondern zusätzlich auch die Kreditzinsen, wodurch die Rückzahlung länger dauert.
Die Gebühren für einen Immobilienkredit liegen dann beispielsweise bei einem Viertel des Darlehensbetrages und verlängern die Rückzahlungszeit um fünf Jahre. Die Rechnung ist beispielhaft zu verstehen.